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Fakultät Raumplanung
Modul 14

Bodenpolitik

Bodenpolitik befasst sich mit dem Verhältnis von Planung und Eigentum. Modul 14 behandelt dabei insbesondere die Umsetzung räumlicher Planung durch Bodenpolitik und Bodenmanagement.

Das Modul besteht aus drei Elementen sowie einer Prüfung. Die drei Elemente von Modul 14 bauen stufenweise aufeinander auf und befähigen Studierende planerische Konzepte und Pläne im Umgang mit privatem Eigentum umzusetzen.

Small models of houses are on a building plan. © Martin H. Hartmann​/​BBV

Element 1: Grundstückswertermittlung

In der Grundstückswertermittlung (Element 1) werden Grundlagen zum Verhältnis von Planung und Verkehrswert gelegt. Dies beinhaltet die sachverständige Ermittlung von Verkehrswerten unbebauter und bebauter Grundstücke als Basis für städtebauliche Kalkulationen. Studierende lernen die Zusammenhänge von Planung, Eigentum und Wert kennen sowie ökonomische Wechselwirkungen zu verstehen und zu berechnen.

Gegenstand der Veranstaltung sind daher Eigentumstheorie (Art. 14 GG Eigentum als soziale Konstruktion, planungsbedingte Wertsteigerung), Bodenrententheorie, Grundstücksmarktbeobachtung, Grundstückswertermittlung, Gutachterausschüsse, Wertermittlungsverfahren, sowie die Rolle der Grundstückswertermittlung innerhalb der Bodenpolitik. Studierende werden in dem Modul befähigt selbständig Ermittlungen von Verkehrswerten und städtebauliche Kalkulationen durchführen zu können.

Element 2: Bodenmanagement

Im Bodenmanagement (Element 2) erlernen Studierende Umsetzungsinstrumente der Bodenpolitik (u.a. Umlegung, Enteignung, aktive Bodenpolitik, städtebauliche Verträge, Erbbaurecht). Die Umsetzungsinstrumente werden entlang vier unterschiedlicher bodenpolitischer Strategien strukturiert, die je eine andere Positionierung der Kommune zum Bodenmarkt beschreibt: aktiv, passiv, reagierend und beschützend.

Die Studierenden sollen hierbei die grundlegende Funktionsweise von Instrumenten verstehen (deren Funktion, Zweck, Entstehung und Einordnung gegenüber anderen Instrumenten). Darüber hinaus sollen Studierende Instrumente kritisch hinterfragen und reflektieren können. Hierzu werden u.a. internationale Perspektiven sowie Praxisbeispiele in der Veranstaltung diskutiert. Das Ziel ist, dass Studierende Instrumente der Bodenpolitik auf konkrete Planungssituationen anwenden können.

Element 3: Land Policy

Die Vorlesung Land Policy (Element 3) hat zum Ziel den strategischen Einsatz der Umsetzungsinstrumente zu erlernen und zu reflektieren. Hierzu werden bodenpolitische Theorien und deren Anwendung in der Raumplanung gelehrt. Grundlagen bilden politikwissenschaftliche Ansätze zum Verständnis von Bodenpolitik – wie etwa der Institutional Resource Regime Approach und Ansätze der Public Policy Analysis (nach Knoepfel et al.).

Kernbestandteil der Lehre sind vier Bewertungskategorien zur Bodenpolitik: Effektivität, Effizienz, Legitimität und Gerechtigkeit. Diese bilden den Ausgangspunkt für Debatten und Reflektionen im Hörsaal und stellen eine Verbindung zu Element 2 her. Element 2 und 3 werden schlussendlich in einer bodenpolitischen Spielsimulation zusammengeführt und geübt. Dies erfordert eine aktive Teilnahme an Lehrveranstaltungen.

Lernziel ist es, Studierende zu befähigen selbständig bodenpolitische Strategien (also den zielgerichteten Einsatz von Instrumenten der Bodenpolitik) für konkrete Planungssituationen entwickeln zu können.

Vorbereitung

Altklausuren

Zur Vorbereitung auf die Modulprüfung kann im Folgenden auf KIausuren der letzten Jahre zurückgegriffen werden.