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Die Bodenpolitik befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Raumplanung und Eigentumsrechten. Sie kann als öffentliche Intervention in die Zuweisung und Verteilung von Land verstanden werden.
Das Fachgebiet Bodenpolitik, Bodenmanagement und kommunales Vermessungswesen forscht und lehrt zur Bodenpolitik und ihren Beziehungen zur Raumplanung. Besonderer Schwerpunkt stellen Strategien der kommunalen Bodenpolitik zur Verfolgung politischer Ziele wie der Bereitstellung von Wohnraum, der Verringerung der Flächeninanspruchnahme oder der städtischen Verdichtung dar. Neben diesen Themen sind auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Eigentumsrechte ein wichtiger Bestandteil der Lehre und Forschung. Den Studierenden wird dabei sowohl Grundlagenwissen als auch spezialisierte thematische Schwerpunkte in den Bachelor- und Masterstudiengängen des Fachgebereichs Raumplanung nähergebracht.
Im Zentrum der Lehre steht das Verhältnis zwischen privatem Grund und Boden und der Raumplanung. Im Bachelor liegt der Schwerpunkt auf dem Verständnis, der Anwendung und der Weiterentwicklung der Bodenpolitik und des Bodenmanagements (Modul 14). In den Masterstudiengängen (inkl. SPRING) liegt der Schwerpunkt auf der strategischen Anwendung und Weiterentwicklung von Strategien und Instrumenten der Bodenpolitik.
Forschungsschwerpunkte
Nachverdichtung
Flächensparen und Wohnungsnot stellen zwei der großen planerischen Herausforderungen zum Umgang mit Boden dar. Sie stehen allerdings im Zielkonflikt miteinander. Nachverdichtung kann zur Lösung des Zielkonfliktes beitragen. Das Fachgebiet beschäftigt sich in verschiedenen Forschungsprojekten mit bodenpolitischen Strategien zur Mobilisierung von Nachverdichtungspotenzialen.
Klimawandel & Eigentum
Hochwasser, Dürren und Starkregen beeinflussen Bodennutzungen. Viele Maßnahmen zur Linderung erfordern Flächen - angefangen von „Raum für die Flüsse“, um Retention zu erhöhen, bis hin zu privaten Vorsorgemaßnahmen auch in Gebieten, die bisher als hochwassersicher galten. Die meisten der Flächen, auf denen solche Maßnahmen realisiert werden, sind in privatem Besitz oder Eigentum. Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels ist somit eine bodenpolitische Herausforderung.
Problemimmobilien
Boden ist ein knappes Gut, das eine effiziente Nutzung verlangt. Leerstand – gewollt oder ungewollt – erfordert daher bodenpolitische Interventionen. Auch Baulücken, Problemimmobilien oder unternutzte Flächen stellen hierbei große Herausforderungen dar, da Interventionen immer mit Eingriffen ins private Eigentum einhergehen. Wertermittlung und Strategien der Bodenpolitik können dabei helfen, Lösungsansätze zu identifizieren.
Bodenpolitik Europaweit
Herausforderungen der Bodenpolitik sind nicht auf Nationalstaaten begrenzt. Vielmehr kann eine international vergleichende Bodenpolitik neue Perspektiven eröffnen und auch dazu beitragen, das eigene System besser zu verstehen. Ein Blick in europäische Nachbarländer sowie internationaler Austausch in Forschungsprojekten und Netzwerken stellen am Fachgebiet daher einen essenziellen Bestandteil der Lehre und Forschung dar.
News
LAND4CLIMATE in WDR-Bericht
NRW innovativ: WDR5-Beitrag über naturnahe Lösungen in Euskirchen im Rahmen von LAND4CLIMATE.
Einreichung von Abstracts für PLPR2025 in Cardiff (Großbritannien)
Für die internationale Konferenz zu Planning, Law and Property Rights (PLPR) 2025 können bis zum 30. September 2024 Abstracts eingereicht werden.
Abteilung der Deutschen Geodätischen Komission auf jährlicher Konferenz in Dortmund
Die Abteilung "Land- und Immobilienmanagement" der DGK traf sich zum Austausch über aktuelle Themen am 7. und 8. März an der TU Dortmund.
Neues Mitglied im Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Hagen
Thomas Hartmann wurde zum Mitglied im Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Hagen ernannt.
Prof. Dr. Ben Davy hielt Gastvorlesungen in Modul 10.1 Planungskartographie
Der ehemalige Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Benjamin Davy, hielt dieses Semester zwei Gastvorlesungen im Modul Planungskartographie.
Thomas Hartmann im Podcast "Wasser marsch!"
Interview mit Hochwasserexperten Gerald Hübner zum Thema Eigentum und hochwasserresiliente Städte